In den Kamptaler Weingärten finden sich drei Arten von Böden: Urgestein, Löss und Schotter. Urgestein, nämlich Granit, Gneis und Glimmerschiefer, ist der Kern der Böhmischen Masse, also des geologischen Massivs, aus dem das Waldviertel und der angrenzende Böhmerwald geformt wurden.
Der durch Verwitterung porös gewordene Gföhler Gneis, oft nur durch eine dünne Humusschicht bedeckt, liefern ideale Voraussetzungen für hochklassige Rieslinge, in denen sich die Mineralik dieser Böden widerspiegelt. Urgestein eignet sich auch für Grünen Veltliner, der hier völlig eigenständige Charaktereigenschaften entwickelt. Grüne Veltliner gedeihen auch auf den zum Teil mächtigen Lössanwehungen, die die südlichen Grenzen des Weinbaugebietes kennzeichnen.
Eine mineralogische Besonderheit für sich ist der Heiligenstein, eine durch tektonische Verschiebungen hochgeschobene Platte aus Wüstensandstein, die sich im Erdzeitalter des Perm vor rund 250 Millionen Jahren bildete und im Laufe der Zeit verwitterte.